Rathaus und Markt

Der schwarz-grün glän­zende Ziegelbau zwischen Mari­en­kirche und Markt ist das Rathaus. Ein großer komplexer Bau aus mehreren Gebäuden und mehreren Epochen und wirkt ein wenig zusam­men­ge­wür­felt.

Den Kern bildete eine Gruppe aus drei Giebel­häu­sern von 1240, die mehr­fach um‑, an- und neuge­baut wurden. Der Haupt­ein­gang befindet sich in der Breiten Straße unter dem vorsprin­genden goti­schen Säulen­portal.

Das Rathaus wird fast nicht zerstört.

Die Bomben der Palma­rum­nacht 1942 haben das Rathaus glück­li­cher­weise nicht direkt getroffen und es ging nur ein kleiner Teil des Gebäu­de­kom­plexes verloren.

Am beein­dru­ckendsten wirkt die ursprüng­lich von 1345 stam­mende schwarz-grüne Nord­front des Rathauses zur Mari­en­kirche hin. Sie zeigt sich nahezu unver­än­dert.

Die Südfront mit ihren mäch­tigen Wind­lö­chern von 1435 zum Markt hin ist ebenso gewaltig, wirkt aber durch den späteren Renais­sance­vorbau nicht ganz so mächtig.

Dem Rathaus fehlt ein Festsaal.

Es fehlte dem Rat an einem Fest­saal und baute deshalb nach Süden hin an. Das „Lange Haus“ entstand 1302–1315 und trennte die Breite Straße vom Markt. Er ruht auf mäch­tigen Granit­pfei­lern, die einen schönen Arka­den­gang bilden.

Rund 130 Jahre später wird das Rathaus um noch ein Stück erwei­tert. Das „Neue Gemach“ wird an das „Lange Haus ange­baut und beher­bergte die Rats­waage sowie Neben­räume des Fest­saals. Das Gebäude bekommt eine turm­reiche hoch­ra­gende Front und zur Breiten Straße hin eine Frei­treppe.

Ein weiterer Teil des Rathauses erstreckt sich entlang der Breiten Straße nach Norden hin und begrenzt den Chor der Mari­en­kirche. Das Kanz­lei­ge­bäude mit seinem Arka­den­gang reicht bis an die Meng­straße.

Rathaus Markt – oder einfach Markt.

Es ist der größte Platz der Stadt. Der Markt. In seiner ursprüng­li­chen Form noch sehr viel größer, wurde er nach und nach umbaut, und auch die Mari­en­kirche fand ihren Platz darauf.

Schüsselbuden und andere.

Zur Zeit der Grün­dung Lübecks durfte sämt­li­cher Einzel­handel von Waren nur auf dem Markt statt­finden. So entstanden am Rand des Platzes nach und nach Buden­reihen, in denen die Waren verkauft wurden und häufig thema­tisch gebün­delt waren. So fand man im Schlüs­sel­bunden Kram­waren und spezi­elle Schüs­seln. Schnell wuchsen die Buden zu mehr­stö­ckigen Fach­werk­bauten heran, die den Markt­platz säumten.

Alles weg.

Von all diesen Buden und Häusern ist heute leider nichts mehr zu sehen. Einige Häuser wurden abge­rissen und die letzten noch verblie­benen fielen den Bomben 1942 zum Opfer. Die Neube­bauung des Marktrandes ist eher Geschmack­sache. Sie bildet einen starken Kontrast zum Rathaus und der Mari­en­kirche und fügt sich in das Gesamt­bild nicht gut ein.

Weihnachtsmarkt auf dem Markt.

Trotzdem ist der Markt an sich noch immer ein schöner Platz, der viel Raum für Veran­stal­tungen gibt und beson­ders zur Weih­nachts­zeit zeigt, was in ihm steckt. Hier befindet sich der Haupt-Weih­nachts­markt, der unter einem Zelt von Lich­ter­ketten eine groß­ar­tige Weih­nachts­stim­mung zaubert.

Alle Infos zu deinem Besuch im Rathaus findest du hier.

Tipp: Lübeck zum anfassen.

An der südwest­li­chen Ecke zum Kohl­markt hin befindet sich ein kleines 1,20 x 1,80 m großes Bron­ze­mo­dell der Lübe­cker Altstadt. Der Bild­hauer Egbert Broerken schuf dieses detail­lierte Modell zum anfassen und ertasten der Stadt.

Es verhilft nicht nur sehenden zu einen guten Über­blick über die Stadt, es hilft auch Sehbe­hin­derten und Blinden die Stadt kennen­zu­lernen, den alle Stra­ßen­namen sind auch in Braille­schrift zu ertasten.

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